Zwei Wege, auf denen Heinrich-Ereignisse das Eiszeit-Klima beeinflussten
Ein Team von Wissenschaftlern um Dr. Florian Ziemen am Max-Planck-Institut für Meteorologie hat festgestellt, dass Heinrich Ereignisse, Klimaschwankungen in der Eiszeit, durch die Abfolge von zwei Mechanismen verursacht wurden. Das Kalben von Eisbergen, das die Ozeanzirkulation beeinflusste, und Höhenverluste des Laurentischen Eisschildes, die die Atmosphärenzirkulation beeinflussten. Durch die Verwendung einer neuartigen Modellkonfiguration waren sie in der Lage, das Zusammenspiel der Effekte zu untersuchen. So konnten sie erstmals die Abfolge der beiden Effekte in einer Simulation beobachten. Citation: Ziemen, F., Kapsch, M.-L., Klockmann, M., & Mikolajewicz, U. (2019). Heinrich events show two-stage climate response in transient glacial simulations. Climate of the Past, 15, 153-168 | ![]() |
PalMod - Paleo Modelling
PalMod wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und hat als Ziel eine transiente Simulation des letzten Glazialen Interglazialen Zyklus mit komplexen Erdsystemmodellen.
Aktuelle Highlights: PalMod Publikationen
Wie kalt war die Antarktis während der letzten Eiszeit?
[August 2018] In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Instituts zusammen mit französischen Partnern Temperaturänderungen in der Antarktis während der letzten Eiszeit neu abgeschätzt. Es zeigte sich anhand von Eisbohrkerndaten und Modellergebnissen, dass sich die Westantarktis deutlich stärker abgekühlt haben muss als die Ostantarktis. Außerdem konnte mit Hilfe dieser Studie neu abgeschätzt werden, wie stark sich die Eisdicke während dieser Zeit in beiden Regionen verändert hat. Die Ergebnisse erschienen vor kurzem in der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications. |
Sea level fall during glaciation stabilized atmospheric CO2 by enhanced volcanic degassing
[Juli 2017] Während der letzten 800.000 Jahre zeigten antarktische Temperaturen und atmosphärischer Kohlendioxidgehalt eine im Wesentlichen gleichgerichtete Entwicklung. Doch der Übergang in die letzte Eiszeit verlief anders: Vor ca. 80.000 Jahren sanken die Temperaturen, der Kohlendioxidgehalt aber blieb stabil. Ein internationales Forscherteam unter gemeinsamer Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung hat nun mit Hilfe von Modellrechnungen herausgefunden, dass ein Zusammenspiel aus abfallendem Meeresspiegel und zunehmender Vulkanaktivität zu der Anomalie geführt haben könnte. Die Ergebnisse erscheinen heute in der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications. | ![]() |